Eintauchen in das Letzte Testament

Eintauchen in das Letzte Testament

14.01.2020 09:41

Seit 2016 lese ich im Letzte Testament. Beim ersten Lesen war ich von dem vielen Neuen fasziniert. Ich war begeistert von den Ereignissen, die Vadim beschrieben hat, den wunderbaren Reisen, den Zeichen, den Begegnungen und der Gründung des langersehnten Friedensreiches in Sibirien ...


... Doch die vielen langen Dialoge zwischen Gläubigen und dem Lehrer fand ich eher ermüdend. Immer wieder war ich versucht, ganze Passagen zu überspringen, um zu erfahren, was da noch Neues und Wunderbares geschehen sein möge. Wie ein Kind wollte ich vor allem dieses riesige Märchen in mich aufnehmen, was sich da rund um das Leben des Lehrers gewoben hatte.
Manche Texte wie „Letzte Hoffnung“ las ich wieder und wieder, und sie begeisterten mich durch ihre Tiefe und Klarheit. Viele Fragen, die sich auf dem Weg meiner geistigen Suche angesammelt hatten, wurden so beantwortet. Endlich ein Fundament, auf dem sich aufzubauen lohnt! Heute fällt mir gar keine grundsätzliche Frage ein, die dadurch noch keine Antwort gefunden hätte.
Auch die Berichte Vadims, die bisher übersetzt wurden, las ich bis jetzt noch zweimal. Beim zweiten Lesen erschienen mir viele Fragen von Gläubigen und leider auch Antworten des Lehrers noch uninteressanter.
Nun habe ich seit dem Frühjahr alle Berichte Vadims noch ein drittes Mal gelesen, und meine Lese-Erfahrung hat sich verwandelt. Die Texte sind die gleichen, aber ich habe mich verwandelt!
Ich habe bemerkt, dass ich einfach glücklich werde, wenn ich eine Weile im Letzten Testament lese, dass es mich mit Freude füllt. Rund um mein Herz und Sonnengeflecht ist das sogar feinstofflich spürbar.
2011 lernte ich die Vipassana - Meditation Buddhas kennen. Ich meditierte wochenlang 8 Stunden am Tag und noch ein ganzes Jahr lang wenigsten 2 Stunden am Tag. Seitdem kann ich die feinstofflichen Ströme in meinem Körper wahrnehmen, und sie stehen in starkem Zusammenhang mit meinem allgemeinen Wohlbefinden, meiner Stimmung.
Seit ich mit dem Gebet der Einigkeit begann, dass uns der Lehrer gab, spüre ich beim Beten eine deutliche Zunahme der feinstofflichen Strömung in meinem Körper.
Ich nehme das als deutlich intensiver wahr, als bei der Vipassana-Meditation.
Und das Lesen im Letzten Testament hat einen ebensolchen Effekt auf mich, wenn auch nicht so stark.
Nun kenne ich bereits alle wesentlichen Ereignisse, von denen man in der deutschen Übersetzung erfährt. Ich lese also nicht mehr im Letzten Testament, um von neuen Ereignissen zu erfahren, sondern um all die Nuancen aufnehmen und mich dem Lehrer nahe zu fühlen. Aber mir ist noch eine Veränderung an mir aufgefallen. Nun interessieren mich die zwischenmenschlichen Nuancen viel mehr. Der Lehrer gab mal den Hinweis (wie ich das verstehe), dass die Wahrheit nicht fern und schwer vorstellbar ist, sondern eigentlich ganz nah und beinahe alltäglich. Wir konnten sie nur oft nicht sehen und suchten die Wahrheit im Fantastischen. Das Mittel der geistigen Entwicklung ist unser täglicher Umgang miteinander.
Und so bemühe ich mich um so mehr, auf das tägliche Miteinander zu achten; jede Geste, jedes Wort, jeden Gedanken. Ich merke, wie das meine Aufmerksamkeit und Präsenz schult.
Und so lese ich nun auch mit neuem Interesse die scheinbar unbedeutenden Dialoge zwischen den Gläubigen (und weniger Gläubigen) und dem Lehrer. Und obwohl ich die Fragenden nicht kenne, und obwohl mir bloß eine Übersetzung vorliegt, bin ich doch fasziniert von vielen Kleinigkeiten, die ich bisher nicht geschafft hatte, zu bemerken. Alleine diese Formulierung hier: „Er hatte es nicht geschafft, dies zu bemerken.“ So drückt sich der Lehrer aus. Da wirkt die Aufmerksamkeit fast wie eine Leistung, die Achtsamkeit wie echte Arbeit. Das gefällt mir. Und so spüre ich tiefer und tiefer hinein in die Worte, den Geist unseres Lehrers, komme ihm dabei näher und näher. Das fühlt sich so gut an und ich wachse damit.
Natürlich bin ich weiterhin gespannt, was in den Berichten Vadims geschrieben steht, die noch nicht übersetzt wurden. Und sicherlich werde ich auch da wieder wie ein Kind zuerst einmal die großen Handlungen des Märchens nacherleben wollen. Aber später werde ich mit ebensolchem Genuss jedes einzelne Wort aus jedem Treffen lesen, auch wenn ich manchmal nicht nachvollziehen kann, warum diese oder jene Frage nun gestellt werden musste.
Was für eine riesige und wunderbare Schatzkiste wir da haben! Doch da sie mit geistigen Schätzen gefüllt ist, wird sie nicht leerer, wenn wir etwas daraus nehmen, sondern nur noch immer reicher.
Denn das Wort mag begrenzt sein, aber der Geist ist lebendig!
Und so wünsche ich auch euch viel Licht beim Eintauchen in den heiligen Geist beim Lesen im Letzten Testament.


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